Unternehmensakademie (Zusammenfassung)
Eine Unternehmensakademie ist essentiell, um in einem von Fachkräftemangel, Spezialisierung und Innovation geprägten Markt erfolgreich zu werden.
Wir empfehlen für die Erstellung einer Unternehmensakademie folgende Schritte:
1. Setzen Sie die Ziele Ihrer Unternehmensakademie fest.
2. Involvieren Sie frühzeitig die wichtigsten Personen.
3. Entwickeln Sie einen Lehrplan.
4. Definieren Sie die Lernformate.
5. Wählen Sie die richtige Lernplattform aus.
6. Reichern Sie Ihre Firmenakademie mit den besten Zusatzfeatures an.
7. Lerninhalte: Erstellen und/oder einkaufen.
8. Testen Sie Ihre Unternehmensakademie noch vor dem Launch gewissenhaft.
9. Involvieren Sie Führungskräfte und genehmigen Sie den Mitarbeitenden Ihre «Lernzeit».
10. Vermarkten Sie die Unternehmensakademie, als ob Sie ein Produkt vermarkten würden.
11. Sichern Sie sich die Akzeptanz und das Engagement Ihrer Unternehmensakademie.
12. Measure and Improve: Verbessern Sie Ihre Unternehmensakademie regelmäßig.
Im Folgenden gehen wir ausführlich auf diese Punkte ein:
Was ist eine Unternehmensakademie und warum ist sie wichtig?
Eine Unternehmensakademie – gelegentlich auch «Firmenakademie», «Firmencampus» oder zu neudeutsch «Corporate Academy» – ist eine strukturierte Lernumgebung, die Unternehmen einsetzen, um Wissen und Kompetenzen zu vermitteln.
Unternehmensakademien werden heute für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner oder sogar ganze Industrien eingesetzt.
In diesem Artikel gehen wir auf den häufigsten Fall der Unternehmensakademie für Mitarbeitende ein.
In einer Wirtschaft, die immer stärker von Fachkräftemangel, Spezialisierung und Innovation getrieben wird, bieten Firmenakademien das Fundament einer Lernkultur, die für den nachhaltigen Geschäftserfolg notwendig ist.
Eine von IBM durchgeführte Studie «The Value of Training», welche unter 4’183 C-Level Führungskräften in 70 Ländern durchgeführt wurde, beweist die Bedeutung von Mitarbeitertrainings auf eindrucksvolle Weise:
71% der CEOs sehen Mitarbeitende als zentralen Faktor für nachhaltiges Wachstum – noch vor Produkte, Kundenbeziehungen oder Markenbildung.
Für 75-80% der Führungskräfte ist ein effektives Training von Mitarbeitenden einer der wichtigsten, erfolgskritischen Faktoren für den Erfolg von Projekten und das Erreichen von Zielen.
84% der Mitarbeitenden der besten Unternehmen bekommen die Weiterbildung, die sie benötigen. Dagegen erhalten in den am wenigsten erfolgreichen Unternehmen nur 16% der Mitarbeitenden eine solche Weiterbildung.
Die Kompetenzen eines Teams um 30% zu verbessern, führt zu einer 10-100% höheren Wahrscheinlichkeit, dass anspruchsvolle Ziele erreicht werden.
Unternehmen, die Lerntechnologien einsetzen, verzeichnen eine 16% höhere Kundenzufriedenheit und einen 22% schnelleren Rollout von Produkten und Prozessen.
Neue Mitarbeitende haben eine 42% höhere Wahrscheinlichkeit, bei einem Unternehmen zu bleiben, wenn sie ein adäquates Training erhalten.
Mit unserer MaxBrain Lösung sind wir auf den Aufbau, Betrieb und die Weiterentwicklung von Unternehmensakademien spezialisiert.
Unter anderem zählen wir mit der Zweifel Pomy-Chips AG den besten Arbeitgeber der Schweiz zu unseren Kundinnen und Kunden, für die der Zweifel Campus ein zentraler Bestandteil in der Weiterbildung darstellt.
Die Ergebnisse der IBM Studie können wir bei MaxBrain dank solcher Beispiele durchweg bestätigen.
Wir gehen sogar noch weiter:
Unternehmensakademien haben das Potential, eine Organisation von Grund auf zu verändern und hinsichtlich Umsätze, Kundenzufriedenheit, Motivation von Mitarbeitenden um ein Vielfaches erfolgreicher zu machen.
Ansonsten gilt aus unternehmerischer Sicht:
1. Ermitteln Sie den Bedarf und setzen Sie die Ziele Ihrer Unternehmensakademie fest.
Wie in anderen Kontexten empfehlen wir zu Beginn immer, den Bedarf einer Massnahme, sowie die Ziele quantitativ oder mindestens qualitativ möglichst klar festzulegen.
Die konkreten Fragen, die zu stellen sind:
Was möchten Sie mit einer Unternehmensakademie für Mitarbeitende genau erreichen?
Welche Mitarbeitenden möchten Sie ausbilden? Alle oder nur bestimmte Funktionen?
Typische Ziele, die wir bei MaxBrain antreffen und für Unternehmensakademien entscheidend sind:
Must-have Wissen sicherstellen: Themen wie Arbeitssicherheit, Datenschutz, Compliance oder IT Sicherheit sind heute in einigen Branchen ein Muss und in jedem Unternehmen wichtig.
Das Onboarding neuer Mitarbeitenden so optimieren, dass sie möglichst schnell produktiv werden.
Leadership verbessern: Bestehende und angehende Führungskräfte so ausbilden, dass sie das Potential Ihrer Mitarbeitenden und sich selbst optimal realisieren.
Sales-Performance steigern: Die Verkaufsmitarbeitenden so schulen, dass sie schneller und mehr verkaufen.
Customer Support Trainings: Mitarbeitende, die im Kontakt mit der Kundschaft stehen, so ausbilden, dass die Kundenzufriedenheit steigt oder mehr Umsatz mit den bestehenden Kunden erwirtschaftet wird.
Über diese operativ relativ klar definierbaren Ziele hinaus, bietet die Unternehmensakademie ein weiteres wichtiges Potential für Ihre Organisation, das ein nachhaltiges Ziel darstellt:
Eine Unternehmensakademie kann die intrinsische Motivation von Mitarbeitenden signifikant steigern.
Gemäss Bestseller-Autor Daniel Pink im Buch «Drive: The Surprising Truth About What Motivates Us» bestimmen drei Faktoren die Motivation von Mitarbeitenden:
- Fähigkeiten («Mastery»): Mitarbeitende wollen ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen weiterentwickeln und das Gefühl haben, dass sie sich mit der Zeit in ihrer Arbeit verbessern.
- Freiheit («Freedom»): Mitarbeitende brauchen ein gewisses Maß an Kontrolle über ihre Arbeit und das Gefühl, dass sie Entscheidungen treffen können, die ihre Arbeit betreffen.
- Zweck («Purpose»): Mitarbeitende wollen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen Sinn hat und zu einem größeren Ziel oder einer Vision beiträgt.
Laut Pink führen diese Faktoren zu größerer Arbeitszufriedenheit, mehr Engagement und letztlich zu besseren Leistungen.
Eine Unternehmensakademie kann helfen, diese Faktoren für die Motivation («Drive») von Mitarbeitende positiv zu beeinflussen:
2. Involvieren Sie frühzeitig die wichtigsten Personen.
Unsere Erfahrung zeigt eindeutig:
Unternehmensakademien, die im stillen Kämmerlein von einer oder wenigen Personen ohne Bezug zur Aussenwelt konzipiert werden, scheitern häufiger als solche, die von Anfang an die wichtigsten Personen involvieren.
Wer sind die wichtigsten Personen?
Die wichtigsten Personen sind in einer modernen Organisation die Mitarbeitenden selbst.
Bilden Sie Fokusgruppen oder führen Sie Umfragen durch, um die konzeptuellen Aspekte Ihrer Firmenakademie frühzeitig mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden in Einklang zu bringen.
Natürlich gilt es frühzeitig schon die Führungskräfte zu mobilisieren, die in der Firma eine wichtige Rolle spielen oder jedenfalls einflussreich sind. Oft handelt es sich dabei um Mitglieder der Geschäftsleitung, manchmal um Personen aus dem erweiterten Kader und gelegentlich Mitarbeitende, die unter Kolleginnen und Kollegen ein besonderes Ansehen geniessen oder für deren Arbeit ein Mitarbeitertraining sogar vorausgesetzt wird.
«Wichtige Personen» sind zudem solche, die Ihnen später beim Launch der Unternehmensakademie helfen, die Akzeptanz und das Engagement zu steigern. Dazu mehr weiter unten.
3. Entwickeln Sie einen Lehrplan.
Entwickeln Sie auf der Grundlage der Bedarfsanalyse und der Definition von Zielen in Schritt 1 einen Lehrplan, in dem die Kurse, Schulungsmodule und andere Lerninhalte strukturiert werden.
Der Lehrplan sollte nach einem klar ersichtlichen System folgen:
So vermitteln Sie später das Gefühl, dass die Unternehmensakademie durchdacht und zielorientiert ist. Der «rote Faden», der sich aus dem Lehrplan ergibt, hilft zudem die Lerninhalte besser zu verinnerlichen.
Der Lehrplan strukturiert die Lerninhalte, ohne sie bereits im Detail ausgearbeitet zu haben.
Unter Umständen wird der Lehrplan später, wenn es um die Detailarbeit an den Lerninhalten geht, noch etwas angepasst.
4. Definieren Sie die Lernformate.
Legen Sie die Bereitstellungsmethoden für Ihre Kurse und Schulungen fest.
Sie können dabei aus einer Reihe von Optionen wählen, z. B. Online-Lernen, Präsenzschulung, Training am Arbeitsplatz, Workshops oder Coaching.
Welche Lernformate das genau sind, hängt sehr stark von Ihrer Organisation, dem Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeitenden und der Komplexität der Lerninhalte ab.
Je komplexer die Lerninhalte, desto eher ist die Unterstützung und Begleitung durch eine Lehrperson, einen Coach oder Mentor gefragt.
Je mobiler die Mitarbeitenden, desto eher sind Online- oder Mobile-Formate sinnvoll.
5. Wählen Sie die richtige Lernplattform aus.
Investieren Sie in Technologien, die die Durchführung Ihres Schulungsprogramms unterstützen.
Dazu gehört meist ein Learning Management System (LMS) bzw. eine Learning Experience Plattform (LXP), welche den Lehrplan und alle damit verbundenen Lernformen verknüpft und zentralisiert.
Was ein gutes LMS ausmacht, haben wir ausführlich im Blog-Artikel «Was macht ein gutes LMS aus? (für 2023+)» erklärt.
Zusammenfassend zeichnet sich ein gutes LMS dadurch aus, dass es:
- benutzerfreundlich ist,
- Identität schafft und sich im Look&Feel an Ihre Organisation anpasst,
- eine umfassende Palette an Grundfunktionen bietet,
- sich technisch mit bestehenden Technologien und Plattformen integrieren lässt,
- kurz- und langfristig an die eigenen Zielsetzungen anpassbar bleibt,
- regelmäßige Updates und Innovationskraft bietet,
- keine Kompromisse bei Sicherheit und Datenschutz macht,
- von einem Dienstleister betrieben wird, der Ihre individuellen Probleme löst,
- Sie bei der Bereitstellung von Lerninhalten unterstützt,
- die Kollaboration aller Beteiligten auf der Lernplattform ermöglicht,
- über mobile Endgeräte perfekt funktioniert, und
- sinnvolle Auswertungen ermöglicht, die Ihnen helfen, Ihre Unternehmensakademie zu optimieren.
Falls Sie sich für eine moderne Learning Experience Plattform interessieren und einen Einblick in konkrete Beispiele wünschen, können Sie bei MaxBrain gerne einen Testaccount anfordern oder sich von uns erklären lassen, wie eine moderne Lernplattform funktioniert.
6. Reichern Sie Ihre Firmenakademie mit den besten Zusatzfeatures an.
Das Learning Management System ist das Betriebssystem, die Basis Ihrer Unternehmensakademie.
Um die Unternehmensakademie interaktiver, spannender und kommunikativer zu gestalten, empfehlen wir, weitere Tools und Technologien in die Lernplattform zu integrieren.
Dazu gehören beispielsweise:
Videokonferenz- oder Kommunikationstools wie Zoom, Microsoft Teams oder Slack,
Kollaborationstools wie Miro, mit denen Mitarbeitende sich Lerninhalte gegenseitig visuell erklären können.
Feedback-Tools, um regelmässig Feedback zu Lerninhalten, Lehrplan, Tools etc. einzuholen; etwa mit Anbietern wie SurveyMonkey oder TaskBase.
Anbieter von allgemeingültigen, relevanten Lerninhalten wie Elucydate oder Goodhabitz.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nur Features integrieren, die wirklich relevant und gebraucht werden. Halten Sie die Unternehmensakademie einfach.
7. Lerninhalte erstellen oder einkaufen
Der nächste Schritt besteht darin, ansprechende und interaktive Inhalte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden zugeschnitten sind.
Dieses Thema ist sehr vielseitig.
Wir empfehlen Ihnen dazu unseren Blogartikel «Lerninhalte für Ihr LMS optimal erstellen [Checklist 2023]».
Für die Bereitstellung von Lerninhalten gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Lerninhalte komplett selber erstellen
Der Vorteil: Lerninhalte werden dadurch eher am Bedarf der eigenen Mitarbeitenden angepasst.
Der grosse Nachteil: Die Erstellung von Lerninhalten kostet Zeit und erfordert einiges an Wissen, was Didaktik anbelangt. Insbesondere bei grösseren Mengen an Lerninhalten stossen viele Organisationen schnell an ihre Grenzen.
2. Lerninhalte von externen Anbietern einkaufen:
Für reine E-Learnings empfehlen sich Anbieter wie Goodhabitz oder Elucydate.
Für Kurse und Lerninhalte mit Lehrperson, an einem Kursort oder im Unternehmen selbst, empfehlen sich professionelle Anbieter für Weiterbildung wie die Goethe Business School, die WEKA-Akademie, digicomp und viele mehr.
3. Lerninhalte von darauf spezialisierten Agenturen und Beratungsunternehmen erstellen lassen
Hier gehören für Themen aller Art Somedia Learning in der Schweiz oder die ML Gruppe aus Deutschland zu unseren bevorzugten Partnern.
Für eher strategische Themen, wie Schulungen zu spezifischen Werten und Visionen eines Unternehmens, gibt es ebenfalls einige Unternehmen, wie beispielsweise die Jester Advisory, die in ganz Europa tätig ist.
4. Mischformen aus den oben genannten drei Möglichkeiten.
8. Testen Sie Ihre Unternehmensakademie noch vor dem Launch gewissenhaft.
Bevor Sie Ihren Firmencampus veröffentlichen, testen Sie Ihre erste Version mit einer kleinen, repräsentativen Gruppe von Mitarbeitenden.
Heutige Menschen sind es gewohnt, dass IT Systeme perfekt funktionieren und Inhalte hochwertig sind. Schon geringe Qualitätsverluste führen zu unverhältnismäßiger Kritik am ganzen System oder sogar an der Idee selbst.
Denken Sie an die Situation, wenn Sie YouTube, Netflix, Disney+ oder dergleichen anschauen. Stellen Sie sich vor, diese Apps wären schwierig und langsam zu bedienen. Oder: Die gebotenen Filme und Videos wären nicht relevant und langweilig für Sie. Würden Sie diese Anbieter dann noch nutzen?
Fakt ist:
Die meisten Menschen lassen sich von Technologie nicht beeindrucken, dafür von hochwertigen, spannenden Inhalten und glänzendem Design. Technologie ist für die allermeisten Menschen nur im negativen Fall ein Thema, wenn sie nicht funktioniert.
Als Projektleiterin oder Projektleiter können Sie noch so verliebt sein in die Features Ihrer Firmenakademie oder von Ihrem Konzept überzeugt sein: Wenn Lerninhalte irrelevant sind oder die Lernplattform langsam und altbacken wirkt, werden Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen niemals begeistern.
Seien Sie daher in der Testphase Ihrer Unternehmensakademie etwas perfektionistisch, um nicht zu schreiben «paranoid».
Versuchen Sie sich voll in die Interessen und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden zu versetzen, deren Aufgabe es eben NICHT ist, eine Unternehmensakademie zu konzipieren und zu veröffentlichen, sondern Ihre eigene Arbeit gut zu erledigen.
Beantworten Sie Fragen rund um Lerninhalte, Lernplattform und weiteren Feedbacks, etwa:
Lerninhalte: Erfüllen Ihre Inhalte ihren Zweck? Führen die Lerninhalte zu den beabsichtigten Lernergebnissen? Sind die Lerninhalte mitreissend?
Lernplattform: Ist die Lernplattform intuitiv genug oder noch zu erklärungsbedürftig? Ist sie mit anderen, relevanten Systemen integriert? Wie einfach ist der Zugang zur Lernplattform für Mitarbeitende? Was ist der erste Eindruck der Lernplattform: Sehr gut oder langweilig?
Hat eine repräsentative Gruppe von Mitarbeitenden die Unternehmensakademie getestet? Sind diese Mitarbeitenden den ganzen Prozess vom «Sign-Up» über Lernpfade zu den Lernzielkontrollen durchgegangen?
Welches Feedback haben Sie damit gesammelt? Was wurde sehr gut, gut, schlecht oder sehr schlecht bewertet?
Nehmen Sie diese Fragen ernst und verbessern Sie Ihre Unternehmensakademie in möglichst vielen Punkten, die für den Erfolg bei den Mitarbeitenden relevant sind.
Sie erhöhen damit wesentlich die Chance, dass die Unternehmensakademie alle anderen Mitarbeitenden begeistert.
9. Involvieren Sie Führungskräfte und sichern Sie den Mitarbeitenden Ihre «Lernzeit»
Spätestens vor dem offiziellen Start Ihrer Unternehmensakademie empfehlen wir, Ihre Organisation «top-down» zu involvieren:
Mitarbeitende sollen die Möglichkeit haben, sich bei ihren Vorgesetzten über die Unternehmensakademien zu informieren.
Personen in leitender Funktion sollten hinter der Unternehmensakademie stehen und Ihnen helfen, diese unter den Mitarbeitenden als wertvolles, persönliches Angebot zu platzieren.
Nicht nur das:
Für das Lernen in der Unternehmensakademie brauchen Mitarbeitende Zeit.
Es ist ein häufiger Fehler zu denken, dass Mitarbeitende automatisch neben der Arbeit lernen sollten und können.
Wenn Sie von Ihren Mitarbeitenden verlangen, sich in ihrer Freizeit um Weiterbildung zu kümmern, werden Sie die Akzeptanz Ihrer Unternehmensakademie empfindlich schwächen.
Räumen Sie den Mitarbeitenden genügend Zeit ein, um sich auch während der Arbeitszeit mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen und Wissen zu erwerben.
Geben Sie Ihren Mitarbeitenden ein Lernzeitbudget.
Betrachten Sie diese Zeit als Investition in Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit, die sich im Verhältnis zur entgangenen, normalen Arbeitszeit um ein Vielfaches lohnen wird.
Es ist dafür unverzichtbar, die Personen in leitenden Funktionen zu begeistern, den Wert der Unternehmensakademie für ihr Team klar zu erklären, und von diesen Führungskräften das «Commitment» zu erhalten, ihren Mitarbeitenden genügend Zeit für die Weiterbildung zu genehmigen.
10. Der grosse Tag: Launch der Unternehmensakademie
Nach all diesen Schritten ist es soweit: Sie können nun ihre tolle Unternehmensakademie unter allen Mitarbeitenden veröffentlichen!
Betrachten Sie den Launch einer Firmenakademie als interne Marketing-Aufgabe, die über viele Touchpoints auf das neue Angebot aufmerksam macht.
Folgen Sie in Ihrer Kommunikation dem «FBI-Prinzip» – Features, Benefits, Impact.
Zu Deutsch: Kommunizieren Sie, um was es geht, was es den Mitarbeitenden bringt und was sie konkret dank der Unternehmensakademie erreichen können.
Die Kommunikationswege sind je nach Organisation vielseitig.
Häufig sehen wir folgende Optionen, um die Firmenakademie organisationsübergreifend zu bewerben:
Interne Influencer: Lassen Sie die Führungskräfte oder andere interne Influencer den Wert der Unternehmensakademie ihrem jeweiligen Team kommunizieren.
E-Mail oder Mitteilung: Senden in Abstimmung mit der Geschäftsleitung eine allgemeine Information an alle Mitarbeitenden.
Intranet und Group Chats: Falls Ihre Organisation ein Intranet betreibt oder Gruppen-Chats nutzt, nutzen Sie diese für die Ankündigung Ihrer tollen neuen Corporate Academy und regelmässig für die Kommunikation besonders interessanter Lerninhalte oder Kurse.
Bewerben Sie Ihren Firmencampus über offline Touchpoints; beispielsweise in der Firmenkantine, in den Aufzügen, vor dem Drucker, den Toiletten oder an der hochfrequentierten Kaffeemaschine, um kleine «Lernkultur-Reminder» zu etablieren.
Kommunizieren Sie saisonal relevante Themen und Lerninhalte. Beispielsweise: Vitalität im Winter, Strategie oder Agilität in der Sommerpause, spezielle Themen, die für das Unternehmen derzeit besonders wichtig sind.
Überlegen Sie sich weitere Wege, wie man die Unternehmensakademie unter Mitarbeitenden am effektivsten speziell in Ihrer Organisation vermarktet.
11. Sichern Sie sich die Akzeptanz und das Engagement Ihrer Mitarbeitenden
Eine Unternehmensakademie lebt nicht nur von der Technologie und den Lerninhalten, sondern vor allem von der Akzeptanz und dem Engagement der Mitarbeitenden.
Um Akzeptanz und Engagement sicherzustellen, empfehlen wir folgendes:
Zeitbudget: Geben Sie Ihren Mitarbeitenden genügend Zeit während der Arbeit, um zu lernen und sich weiterzubilden.
Viele Mitarbeitenden stehen heute unter Druck und können es sich kaum ohne Erlaubnis leisten, 2-3 Stunden in der Woche die Arbeit liegen zu lassen, um etwas neues zu lernen. Es ist daher wichtig, dass man ein klares Zeitbudget für die Weiterbildung genehmigt.
Wie oben bereits geschrieben:
Betrachten Sie die Lernzeit in der Unternehmensakademie als das, was sie ist:
Eine lohnenswerte Investition in die Produktivität und Motivation Ihrer Mitarbeitenden.
Weiter:
Werte der Firmenakademie regelmäßig kommunizieren: Kommunizieren Sie den Wert und die konkreten Lerninhalte Ihrer Unternehmensakademie nicht nur beim Launch, sondern regelmäßig.
Um mehr Akzeptanz und Engagement zu generieren, sollte Ihr Ziel darin bestehen, die Mitarbeitenden zu begeistern.
Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden, wie sie dank der Unternehmensakademie zu Rockstars werden!
Seien Sie sehr konkret:
Zeigen Sie zum Beispiel dem Support-Team, wie die Unternehmensakademie helfen kann, Support-Tickets zu reduzieren.
Erklären Sie Ihrem Vertriebsteam, wie die Kurse in der Unternehmensakademie helfen, Geschäfte häufiger und schneller abzuschließen.
Weitere Idee:
Etablieren Sie die Unternehmensakademie als Führungsinstrument .
Integrieren Sie Feedback und Auswertungen von Lernfortschritten über die Unternehmensakademie in die regelmässigen Mitarbeitergespräche.
Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden einen für die Arbeit möglichst relevanten Kurs über Ihre Corporate Academy nehmen und besprechen Sie die «Learnings» 1-2 Wochen später im Team.
Es gibt natürlich noch viele weiteren Ideen, um das Engagement zu steigern:
Belohnungen falls möglich: Belohnen Sie Mitarbeitende, die besonders fleißig sind oder besonders viel dank der Unternehmensakademie lernen. «Gamification» oder ein intern sichtbares Belohnungssystem können das Engagement deutlich verbessern.
Bedanken Sie sich bei den Mitarbeitenden, welche die besten Verbesserungsvorschläge machen. So wird die Unternehmensakademie zum Projekt der Mitarbeitenden selbst!
Zeigen Sie, wann immer möglich, den Führungskräften in Ihrer Organisation, was die Resultate der Unternehmensakademie sind und wie diese dem Unternehmen hilft zu wachsen.
12. Measure and Improve: Verbessern Sie Ihre Unternehmensakademie regelmäßig.
Zu guter Letzt: Überlassen Sie die Unternehmensakademie nicht einfach ihrem Schicksal:
Sammeln Sie systematisch Feedback.
Werten Sie das Feedback schonungslos aus.
Setzen sie die Verbesserungsvorschläge um, die am meisten Impact auf den Erfolg der Unternehmensakademie haben.
Bieten Sie regelmäßig neue, inspirierende Lerninhalte an und bewerben Sie diese gezielt an die Mitarbeitenden, die sich am meisten dafür interessieren.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, werden Sie eine Unternehmensakademie aufbauen, welche die Fähigkeiten und Kenntnisse Ihrer Mitarbeiter verbessert, die Produktivität Ihrer Organisation steigert und Sie den Zielen Ihres Unternehmens ein ganzes Stück näher bringt.
Erfolg begeistert. Das gilt auch für Ihren coolen Firmencampus.
Fragen an Sie:
Nun möchte ich von Ihnen gerne erfahren:
Setzt Ihr Unternehmen schon eine Firmenakademie schon ein?
Wenn ja: Was ist dabei besonders wichtig?
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